Mikrobieller Befall: Schimmelpilze,
Hefen und Bakterien
Wenn sich baubiologisch kritische Bakterien in feucht-warmen Milieu vermehren, kann es zu Hygieneproblemen in Wohnungen und Gebäuden kommen. Bakterien lieben feucht-warme Umgebungen. Hier vermehren sie sich rasant.
Bei günstigen Bedingungen teilt sich ein Bakterium alle 20 bis 40 Minuten. In 24 Stunden entstehen so aus einer Bakterienzelle etwa 10 000 000 000 Bakterienzellen. Die Temperatur beeinflusst die Vermehrung der Bakterien sehr stark. Zwischen 27° C und 37° C gedeihen die meisten Bakterien am besten. Bei niedrigen Temperaturen teilen sie sich seltener, bei hohen Temperaturen werden die Zellen teilweise geschädigt oder sterben ab. Jede dritte Wohnung in Deutschland soll laut Umweltbundesamt zu feucht und dadurch potentiell von Schimmelpilz- und Bakterienbefall bedroht sein. Vor allem Actinomyceten sind hier auf dem Vormarsch.
Bei Kondensatschäden und langdauernden Feuchteschäden gedeihen neben den Hefen und Bakterien vor allem Schimmelpilze besonders im bedenklichen Übermaß. Letztere produzieren wie Bakterien oftmals faulige und modrige Gerüche (MVOCs). Mikrobieller Befall breitet sich aus.
Befindlichkeitsstörungen können sich so bemerkbar machen. Immer dichtere Wände, Böden, Decken, Türen und Fenster in unseren Wohnungen und Gebäuden verhindern den Feuchte-reduzierenden wichtigen und „gesunden“ Luftaustausch. Schnell gebaute Neubauten trocknen vor dem Bezug nicht mehr gründlich genug aus. Finanzieller Druck zwingt zum schnellen Einzug und zur sofortigen Nutzung mit zusätzlicher Feuchteproduktion. Zu hohe Feuchtigkeit der Betonplatten erlaubt die Etablierung von mikrobiellem Befall und die Ansiedelung von Mikroben, insbesondere in den Dämmschichten. Mangelhafte Keller- und Wandisolierungen fördern zusätzlich einwirkende Feuchtigkeit aus dem umgebenden Erdreich.
Auch falsches oder zu weniges Lüften hat Konsequenzen. Wasserdampf gelangt durch Atmung, Kochen, Waschen, Duschen, Baden und feuchte-regennasse Kleidung in die Raumluft. Dieser permanent produzierte Wasserdampf muss aus den Gebäuden entweichen, sonst „kondensiert“ er an zu kühleren Oberflächen, wie an Decken und Wänden, in Fensterleibungen und hinter Sockelleisten. Im „Kondensat“ wachsen Bakterien, Hefen und Schimmelpilze.
Der größte Teil der Hausstauballergiker ist nicht gegen den Staub, sondern gegen den mit ihm verbundenen Schimmelpilz-Gehalt oder Milbenkot allergisch. Noch schlimmer: Schäden durch Fäkalwasser oder Überschwemmungen können gesundheitsschädliche Bakterien und auch andere Krankheitserreger in Bauteile, besonders in Fußbodenaufbauten und deren Dämmschichten, spülen. Daher sind Fäkalschäden immer unverzüglich zu bewerten und fachgerecht zu beseitigen. Desinfektionen und Dekontaminationen sind erforderlich.
Infobox: Hefen
Hefen sind einzellige Pilze, die sich durch Sprossung oder Teilung (Spaltung) vermehren, weshalb sie synonym auch als Sprosspilze bezeichnet werden, die meistens zur Abteilung der Schlauchpilze (Ascomycota) gehören. Etwa 700 Hefearten sind heute mit über 5.000 Stämmen bekannt, aber nur wenige wurden genau beschrieben. Als Eukaryoten sind Hefen im Allgemeinen wesentlich größer als Bakterien und besitzen typische eukaryotische Zellstrukturen: komplexe Membranstrukturen, Chromosome, Mitochondrien und Endoplasmatisches Retikulum sowie eine Vielzahl von Organellen. Diese Strukturen fehlen den Prokaryoten (Bakterien und Archaeen).
Überwiegend sind Hefen fakultativ anaerob, also nicht auf Sauerstoff angewiesen. Sie können bei Verfügbarkeit von Sauerstoff, wie die meisten anderen Lebewesen, ihn für einen oxidativen Energiestoffwechsel nutzen (Aerobe Atmung): Sie können verschiedene Zucker zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidieren. In Abwesenheit von Sauerstoff aber können viele Hefen die Zucker nur zu niedermolekularen Stoffen, beispielsweise zu Ethanol und Kohlenstoffdioxid (z.B. in der alkoholischen Gärung), abbauen. Die Zuckeroxidation unter aeroben Bedingungen liefert mehr Energie als die Vergärung. Deshalb sind die Massenzuwachsrate und die Zellteilungsrate bei oxidativem Zuckerabbau sehr viel höher als bei der Gärung. Hefen nutzen ein breites Spektrum an Kohlenhydraten. Jedoch wurde bisher keine Hefe-Spezies beschrieben, die alle in der Natur vorkommenden Zucker nutzen kann.
Cryptococcus neoformans ist der wichtigste Erreger der Kryptokokkose, einer opportunistischen Infektion. Sie tritt oft bei Patienten mit massiver Immunschwäche auf. Die Kryptokokkose gehört zu den wichtigsten AIDS-definierenden Erkrankungen. C. neoformans ist ein hefeähnlicher, bekapselter Pilz mit weltweiter Verbreitung. Er ist 1 bis 5 µm groß, rundlich und weist einen haploiden Chromosomensatz auf. Im Gegensatz zur Bäckerhefe (Schlauchpilze) gehört der Kryptokokkose-Erreger zu den Ständerpilzen (Basidiomycota). Das geschlechtliche bzw. teleomorphe Stadium von Cryptococcus neoformans heißt Filobasidiella neoformans.
Infektionswege: Der Pilz dringt über die Atemwege in den menschlichen Körper ein. Bei immunkompetenten Menschen erfolgt bei Cryptococcus neoformans die Elimination des Erregers bzw. der Erreger wird vom Immunsystem in einem Granulom abgekapselt. Ist der Erreger aber in das zentrale Nervensystem eingedrungen, induziert er durch seine Vermehrung eine Hirnhautentzündung. Dabei schützt den Erreger seine Polysaccharidkapsel gegen Phagocytose. Ebenso werden große Mengen an Kapselpolysacchariden in das Gewebe abgegeben, welche die Immunantwort stören. Der Pilz produziert auch Enzyme (wie Phospholipase), um das menschliche Gewebe aufzulösen.
Quelle: wikipedia
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